Donnerstag, 31. Januar 2013

1. Mindmap für den Soziopd 002 : BILDUNG



anfertigte.Hier die erste Mindmap, die ich zum Spaß für meinen Lieblingspodcast, den Soziopod,
Diese Map bildet einige der angesprochenen Themen in der zweiten Folge des Soziopods zum Thema Bildung ab.
Herr Breitenbach war so nett, die Map sogleich in die Shownotes einzufügen.
Wenn das mal nicht eine tolle Motivation ist, mehrere solcher Maps zu machen!

Hier geht´s zur zweiten Folge des Soziopods

Dienstag, 29. Januar 2013

ÜBER MINDMAPS ( Beispiel: Karl Popper/ Kritischer Rationalismus)


Je nachdem, für welchen Lebensweg man sich entscheidet, hat man sich ziemlich viel wissen anzueignen.
 Es gibt daher nicht nur die Aufgabe des Lernens. Sondern man muss bestenfalls auch lernen, WIE man lernt.
Zum Zweck des Lernens wurden interessante Methoden entwickelt, wie etwa das Erstellen von Mindmaps.

Hier ist eine alte Mindmap, die ich vor einigen Jahren im Rahmen des Philosophieunterrichts angefertigt habe.
Zu der Zeit haben wir uns mit der deduktiven Methode der Nachprüfung des Philosophen Karl Popper beschäftigt.
Zur selben Zeit las ich Buzan´s Buch über das Anfertigen von Mindmaps, und darüber, wie viel Sinn es macht, Übersichten über Wissensfelder auf diese Weise für sich visuell darzustellen.

Eine solche Map kann zwar nur schwer für sich alleine stehen, wenn es sich, wie hier, um etwas vertracktere Theorien dreht. Sie haben nicht primär erklärende Funktionen, sondern sind eher etwas wie ein etwas bunteres Inhaltsverzeichnis zum betreffenden Thema.
Andererseits hilft es einem persönlich sehr, sich bestimmte Stichworte besser einzuprägen, und so, auf die richtige "Erinnerungsschiene" gebracht, weiter darüber reden zu können.
Und es wird klarer, inwieweit man Themen miteinander verbinden kann. Diese Verdeutlichung der Verbindungen spricht die Sinne besser an als bloße Textblöcke. Es korrespondiert auch mit dem Aufbau unserer Neuronen, die ebenso, von einem Zentrum ausgehend, mehrere Verzweigungen haben, sowie Verbindungen zu weiteren Nervenzellen...

Das Erstellen dieser Map liegt jetzt über sechs Jahre zurück. Wenn ich sie mir nochmal ansehe, kann ich nicht mehr über alles sagen, was es bedeutet. Aber im großen und ganzen kriege ich dabei noch zusammen, um was es geht.

Die Lesart ist von Zentrum ausgehend, nicht rein von links nach rechts, sondern, wenn wir immer von der Mitte ausgehen, zum Rand gehend. Also zum Beispiel von
1. Deduktive Methode der Nachprüfung
zu
2.Hans Albert
zu
3. Positivismus
zu
4. Induktion
und so weiter.... Man kann Maps natürlich auch ganz anders anlegen. Am besten macht es jeder so, wie es ihm am besten passt. Oder man lässt es ganz bleiben, wenn man klassische Textblöcke geeigneter findet, sich einen Überblick über etwas beliebiges Gelerntes einzuprägen. Ich mag diese Methode jedenfalls sehr und nehme mir vor, wieder mehr Maps anzufertigen.

In der Mitte steht am besten ein Bild, ein Aufhänger fürs Auge. Man sollte so als erstes auf die Mitte gelenkt werden, welche ja auch inhaltlich das wichtigste Element an der Map ist, weil dort das Thema steht. Wenn alles mit allem im gleichem Maße verbunden wäre, es keine visuellen Bezugspunkte gäbe, wäre es viel unangenehmer, sich auf der Map zurechtzufinden.
Darum das Bild vom werten, allseits grübelnden Karl Popper.

Das erstmal als ganz allgemeine Information über Mindmaps;
auf die dargestellte Thematik des kritischen Rationalismus gehe ich wohl bei Gelegenheit in einem anderen Post ein!

Danke fürs Einschalten !

Samstag, 26. Januar 2013

Dear Reading Diary 6 ( GREAT FINALE)

26.01.13

Okay, I´m through now with the biography of Heinz von Foerster. I won a lot of wisdom out of this wonderful, astonishing and funny book and can recommend it to everyone who is interested in life, humans, knowledge and the world we live in.

I think this might be the last "Reading Diary" entry about this book. I could tell a lot of it, many things I took with me, little anecdotes and interesting people Heinz met, himself being a very interesting guy with a charming attitude and the abbility to explain complicated things in an understanding way. When you read this book you realize that Heinz had actually an interest to say things in a way that most can understand it.

but it never was my goal to summarize the whole book in my posts. Maybe I managed to give one or the other the motivation to take a look on the book.

Heinz decided at some point to follow an own ethical imperative.
Imperative means that you have an inner rule, a base to decide on despite special situations. No matter what situation you end in, you have that imperative as a base for making a decision.

So Heinz had this rule, to make decisions in life
which open as many opportunities as possible.

I think this principle is wonderful. it´s simple, it´s easy to understand, and it´s pretty deep if you think about it.

Everyone of us has many faces, lots of different identities.
 Although it´s tough sometimes to keep them all apart that´s not a bad thing. We have the identity as a family person, maybe as a parent, an identity amongst friends, an identity for the working space, an identity for our free time and hobbies...
We act totally different in many different situations, change our faces for the world around us many times.

I tend to think today that this circumstance is not bad. Sometimes I had trouble thinking that people know just a tiny part of me. But I as well know only a tiny part of them.
Today i can accept this circumstance better.
The diversity is good. because it opens possibilities.
If i had one passion for a certain hobby... if I´d spend all my time for that hobby and met only guys who share the same hobby... I might feel happy because I do what´s most fun for me at first sight.
But at second thought, I´d lose possible ways to live my life, doors would shut.
That´s always connected with specification:
If you become  an expert in one certain theme you lose the opportunity to get to know other themes.
That´s why I want to study something which opens as many doors as possible. I want to leave my comfort-zone, broaden my view on the world, get to know new places, cities, countries, cultures, continents and people.

If I go through the world with an open mind, with a self-understanding as a part of the world, connected with everone and everything else around me, I can talk with many people about various things and build various social connections. The man with an open mind is able to settle down anywhere.

But if I seek exile in one hobby or one specified science, or job, or whatever... I go through the world with a narrowed sight. I will ignore many opportunities, be blind for many people I see on my way through life, miss so many chances to get into talk and suffer from various fears and be unsure if I fit in there or there.

That´s a possible aspect which is inherent in that ethical principle of Heinz.
It already changed something inside me, and that´s why I like this idea and am thankful to have read it.
A change in mind is the first and most important step.
A changed mind leads to different actions. And every act i do in this world affects other people and the world- because I´m in a circular relation to the world I live in. That´s what I believe:
 I am a part of the world.

Donnerstag, 24. Januar 2013

FREI VON DER LEBER WEG: wo ich herkomme - wo ich hingehe (Brain-Level: Leichtverdaulich!)

24.01.13
"Frei von der leber weg" ist als Plapper-Kategorie gedacht, in der ich freier schreibe- also mehr "Palaver" und weniger knallhartes, verkopftes Philosophie-Gedöns.

Diese Woche stand ein Leitartikel über die Probleme der sogenannten "Arbeiterkinder" in der Zeit, geschrieben von einem Journalisten, der seine Erfahrungen und Hürden beschrieb, als Kind einer Friseurin und eines Schornsteinkehrers bildungstechnisch aufzusteigen.
Von 100 Akademikerkindern schaffen es 71 auf die Universitäten, von 100 Nichtakademikerkindern nur 24.
Das liegt nicht daran, dass die Kinder von Akademikern schlauer sind. Stattdessen werden sie viel mehr von ihren Eltern gepuscht und kriegen die beste Nachhilfe.
Die Kinder von Nichtakademikern hingegen bekommen hingegen weniger Empfehlungen, nach der Grundschule das Gymnasium oder die Realschule zu besuchen.
"Das kannst du nicht schaffen", "das ist nichts für dich", "studieren ist unsicher und führt in eine unsichere Zukunft"...

Von der Seite meiner Mutter, die selbst keine akademische Bildung abgeschlossen hat, wurde ich zum Glück nie in meinen Vorhaben, auf das Gymnasium ,  gebremst. Ich hole derzeit das Abitur nach und habe vor, danach zu studieren. Dagegen sagt meine Mutter auch nichts.
Es ist eher meine Großmutter, die nicht müde wird, mir zu sagen, ich solle eine Ausbildung machen, und einen sicheren Arbeitsplatz finden.
Ich erinnere mich, meine Oma vor vielen Jahren gefragt zu haben, ob das Leben für sie ein Abenteuer währe. Diese Frage hat sie verneint.
Nun, ich bin für mein eigenes Leben anderer Ansicht. Ich glaube, man kann sehr vieles in die Hand nehmen und ändern, wenn man sich über einiges klar wird.

Nach der Grundschule besuchte ich das Gymnasium, auch auf Anraten meiner Grundschullehrerin.
Bis zur achten Klasse bin ich allerdings ziemlich abgerutscht.
Ich hatte Freunde, deren Eltern "gut situiert" waren. Die Eltern meines damaligen besten Freundes ließen sich in diesen Schuljahren ihr Eigenheim bauen, in der Nähe von meinem Wohnort, einem eher miesen Vorort mit schlechtem Ruf.
Ist es aus soziologischer Sicht eher ungewöhnlich, dass ich also Freunde hatte, deren Eltern aus einem anderen Mileu und einer höheren Schicht stammten? Wir Jungs dachten zu der Zeit über solche gesellschaftlichen Umstände natürlich nicht nach.
Die beiden bekamen irgendwann auch Probleme, in bestimmten Fächern mitzukommen. Mathe gehört wie immer zu den üblichen Verdächtigen.
Im Gegensatz zu mir besuchten sie aber eine kostspielige Nachhilfeschule, zu der sie mehrere Male in der Woche fuhren.
Diese Nachhilfe hat ihnen ziemlich geholfen. Ich bin allerdings in Mathe und Französisch weiter abgerutscht.

Schließlich hatte ich zuviele Fünfen und wechselte zum Wiederholen des achten Schuljahres auf die Realschule. Ich lernte neue Freunde kennen und verlor ziemlich schnell den Kontakt zu meinen alten Freunden. Auf der Realschule waren meine Noten glänzend, insgesamt waren das ziemlich sorglose drei Jahre.
Bis kurz vorm Ende der zehnten Klasse hatte ich Theatermaler zu machen. Mein Klassenlehrer war dagegen: " Theatermaler leben von der Hand- in den Mund!" sagte er mit wegwerfender Geste. Er überzeugte mich zuletzt, doch nach Schulabschluss die Oberstufe zu besuchen.

Also hat auch diesmal niemand von außen mich gebremst oder abgehalten, nach höheren Bildungsabschlüssen zu streben. Ganz im Gegenteil. Ohne meinen Klassenlehrer aus der Realschule wäre ich freilich nicht nochmal aufs Gymnasium gegangen, das ich durch die Misserfolge, die ich dort erlebte, entsprechend meiden wollte.
Tag eins in der Oberstufe war wieder das komplette Gegenteil von der Realschule. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, meine Mitschüler hätten mir zuviel voraus. Und ich kam wieder nicht mit in Mathe- ich hatte nicht die Basics, die auf Gymnasien ausgebildet wurden. Und alleine konnte ich diese nicht nachholen.

Es lief schlecht. Ich wechselte Gymnasien, zog um, wechselte wieder, wiederholte die zwölfte Stufe.
Zuletzt war jeder Tag auf dem Gymnasium einer zuviel. ich brach einige Monate vor den Abiturprüfungen ab und ging.

Wenn ich so zurückdenke, vermute ich, dass mein Scheitern auch an meiner inneren Einstellung lag. Ich war nicht bereit.
Es vergingen einige Jahre, in denen ich dies und das, und sonst nicht viel sinnvolles tat. Dann reifte irgendwann die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann und ich tatsächlich das Abitur brauche, wenn ich nicht entweder irgendeinen Sonderweg zum Ruhm finde, oder, was wahrscheinlicher war, als Kassierer im Aldi ende.
Und jetzt hole ich das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach. Und entgegen aller Sorgen aufgrund alter aufgebauter Zweifel wegen vielen Niederlagen läuft alles glänzend, wie am Schnürchen. In einem jahr habe ich das Abitur in der Tasche, nicht nur ohne Defizite, sondern wohl auch noch mit einem guten Schnitt.

Optionen eröffnen sich, Möglichkeiten das Leben in Richtungen zu lenken, über die ich vorher nicht nachdachte, die ich nicht erwogen habe, weil sie nicht in meinem Blickfeld lagen.
Mir wird bewusst, dass ich mir selbst in vieler Hinsicht im Weg stand. "Das schaffst du nicht" hat mir so direkt niemand gesagt. Stattdessen habe ich ein Bewusstsein entwickelt, eine innere Stimme, die mir diesen Pessimismus bescherte.
Nach und nach, glaube ich, kann ich diese Unsicherheit abbauen.
Egal , ob man sich nun zur Schule des Konstruktivismus im Ganzen bekennt, Heinz von Foerster kann ich in der Ansicht zustimmen, dass man Teil der Welt ist, und sich seine Wirklichkeit in ganz großem Maße konstruiert.
Einstellungen machen große Unterschiede.
Und es macht einen großen Unterschied, ob man sich sagt, dass man Teil der Welt ist, oder nicht.
Bin ich der Überzeugung, dass ich kein Teil der Welt bin, entscheide ich mich, mich als neutraler Beobachter aus den Vorgängen in der Welt herauszuhalten.
Wenn ich mir hingegen bewusst mache, dass ich Teil der Welt bin... wird klar, dass ich Einfluss auf Mitmenschen und Situationen nehmen kann. Und dass ich mit allen anderen Verbunden bin, und sie wiederum mich verändern.

Meine alten Sichtweisen, was man im Leben erreichen sollte,  erfahren gerade eine Generalüberholung. Ich bin in einem für mich sehr fruchtbaren Prozess des Selbsthinterfragens.

In der langen Zeit meiner Bildungsfeindlichkeit hatte ich natürlich alle möglichen Rechtfertigungen für diese Einstellung parat. Ein Gegengewicht musste herhalten, etwas, das dass Billdungsloch stopfen konnte.
Ich glaube, dass war einer der größeren, eher unterbewussten Gründe dafür, dass ich lange Zeit davon träumte, als Comiczeichner bekannt genug zu werden, um allein vom Zeichnen leben zu können.
Ich zeichne auch heute noch und habe sogar eine Weile erwogen, dass ich zum Weiterentwickeln der zeichnerischen Fähigkeiten nach dem Abitur in der Richtung studiere...
Nach einiger Prüfung des Gedankens kam ich aber für mich zum Schluss, dass das Zeichnen für mich eine Art ausgleichendes Hobby ist, und es, vorest zumindest, dabei bleiben sollte.
Mir anerzogen wurde immer der Druck der Frage, wo das Geld herkommen soll. Dementsprechend lag es immer nahe, möglichst schnell eine Arbeit zu ergreifen, die das nötige Geld einbringt...
Die Sache ist die, dass diese Einstellungen und Einflüsse nicht von vorneherein völlig klar sind. Sie liegen im Verborgenen, hocken im Unterbewussten, bis man sie sich bewusst macht und ins Licht zerrt.
Es gibt andere Möglichkeiten und Sichtweisen, durch das Leben zu gehen.

Ob ich studiere oder nicht- was ich studiere- ob man eine profitable Anstellung in Aussicht hat oder einen skurrilen Studiengang wählt-
die Zukunft ist doch immer gleichermaßen ungewiss.

Dienstag, 22. Januar 2013

Dear Reading Diary 5

23.01.13
THE UNIVERSE IN A FRAME

Another undecidable question is the beginning of the universe, in the opinion of Heinz.
He sais the universe always was there and we can only decide to tell stories about it´s creation in a cultural frame.
This frame can be religion. If you look through that frame, you say: "God created the world in seven days (and hid the Dinosaur bones between day five and six)."
Physicists will tell the story of the Big Bang. Proof? It´s a story as well, after all. Science is, after it crossed a certain border, in the realm of believe as well.
Others say the universe is carried on the shell of a giant turtoise. All theories have in common that they are stories within cultural frames.

The universe can´t as well not be predictable, as it´s no trivial machine. because it has the nontrivial element of humans in it. As I can´t make any preciction about me or other people I can´t foresee the future of the universe.

Fragment 7

dinge bewusst tun. sich bewusster werden, indem man nur eine sache tut, und nicht etwa mehrere sachen gleichzeitig. je mehr ich parallel mache, desto weniger mache ich wirklich.

in einem buch sah ein mönch, wie ein ausländischer gast, zu besuch  in einem zen-kloster, sich die zähne putzte während er pinkelte. darauf meinte er: "wenn du beides zugleich machst, hast du pisse nicht nur im klo sondern auch im mund."

leicht gesagt. gerade im netz ist es verlockend, andere seiten zu checken während man sich z.b. einen podcast anhört.

na ja, ich nehme es mir immer wieder vor, mich mehr auf das zu fokussieren, was ich gerade tue. und weniger zwei dinge, drei oder vier parallel zu tun. besser eins nach dem anderen als alles gleichzeitig. alles gleichzeitig ist so fast genauso sinnvoll wie nichts von allem zu tun.

konzentration in the nation!

Dear Reading Diary 4

22.01.13
THE NONTRIVIAL MACHINE

Okay, I tried to avoid this enty as long as possible, as it´s going to be the most complicated one. Complicater to explain and a bit harder to understand than previous entries. As I´m not the best in logical thinking i had to spend some time before I wrapped my mind about that matter. But to understand it opened my mind´s horizont again a bit more. So pondering about this post might be rewarded with an astonishing insight on your side as well !

All previous entries about my partly summarize of Heinz von Foersters biography "Part of the World"
kind of build up and correspondend with this essential post.
So let´s deal with the trivial machine in comparison to the nontrivial machine.

McCulloch and Walter Pitts were two smart guys who wrote an article called " A Logical Calculus of Ideas Immanent in Nervous Activity".
This article got pretty famous amongst science because of an amazing discovery they made and describe in it.
It´s centered about neurons, the nerve cells. A neuron can give and receive an elecrificial signal. The neurons are conncected to each other and can send messages in electrific ways.
McCulloch and Pitts found out that everything, what can be described, can be transferred in a nervous network.
This opens the doors to Artificial Intelligence. Because according to that system a machine now can do everything what can be described. You just have to build an according artificial kind of nervous network.
If you say then "but machines can´t do THAT..." , you just have to describe what that THAT is; and another machine will be build which exactly can do THAT.

Now we come to trivial machines. An example for such a machine is an Anagrammor. That thing turns one letter into another letter, A to B, B to C, C to D and D to A.
Our trivial Anagrammor now has just one transformation rule: A to B, B to C and so forth.
If we add more transformation rules, the Anagrammor ends up to be nontrivial: An A can now become as well a C. And the next time another A gets a D. because now different decision options are available.

The transformation rule of a trivial machine can be found out. An analysis is possible.
to find out the transformation rules of nontrivial machines is pretty impossible, as they constantly change their way of the working progress.

The trivial machine is predictable.
 Aha, our trivial Anagrammor always takes a B after an A, a C after a B etc....
Nontrivial machines are unpreditable.
 I will never know if my nontrivial Anagrammor chooses a C, B or D after the A.

people changed their way of thinking over the course of history. Back in the past, in the 18th century, the world was imagined as a trivial machine. it was believed that the course of the world, the whole future can be predicted, according to the believe that the principles of how the world ticks were as precise and systematical as a clockwork. if the world´s structures are like a clockwork, it would be possible to find out how the world ticks.

That assumption can be falsified. It can be refuted like this:
We became aware how we decide over undecidable questions. Humans are nontrivial machines. How we act and decide is unpredictable.

If we try to decide now if the world is a trivial or nontrivial machine we have to ask ourselves: Are we part of the world we try to analyze?
because if we are part of the world, a nontrivial element comes into the world. Then the world can´t be trivial anymore, as the course of happening isn´t predictable anymore. So we can´t foresee the future.


There are undecidable questions. We have the freedom to choose between alternatives when it comes to those questions.
With freedom comes responsibility. We are responsible for the decisions we made.

Dear Reading Diary 3

22.01.13
Undecidable Questions

Another thought of Heinz:
There are two kinds of questions in our world, those which are decidable, and those questions which are undecidable.

Examples for decidable questions are:
Am I sitting in front of my laptop while I write this or am I flying over the moon? Well, I´m in front of my laptop.
Does it snow today in my hometown or do we have a clear sky? Easy, i look out and see: It´s snowing.
What´s the name my parents gave me? ...You get the idea.
Also every mathematical question (or at least most of them as far as I know...) are decidable:
What equals two plus two? Four is the same as two plus two.
Wittgenstein thougt similar and went so far to say: mathematics doesn´t express thougts. Because our thougts usually circle around undecidable questions.And we don´t have right or wrong thougts.

Undecidable means that there is no clearly "right" or "wrong" answer.
Examples:
What do I eat now?
 Do i make myself a tasty toast, or do I make a call to the pizza-service? Or do i eat something different? Or nothing at all? So many options, and noone could tell which decision is THE right one to make.

Coming to think about it, we mostly deal with undecidable questions. We´re so used to them that we don´t even recognize with how many undecidable questions we are confronted every day. We simply choose what appears best in comparison to all alternatives.
Judging from our experience plays a big role in that decision progress, as well as our subconsciousness.

I read of a guy who got a certain brain damage, after which he could just think purely rational anymore.
 The ideal person according to a Ratio-lover like Kant you might wonder?
 Well, this new circumstance this guy had to live with turned out to be a curse.
He wasn´t able to make the simpliest decisions anymore:
He could spend hours pondering about the question which jam to put on his bread. His brain couldn´t give a clear answer if it´s wether right to eat strawberry jam or apricot jam for breakfast.
So we´re making more or less irrational decisions all the time. It´s our daily business. Or else  we wouldn´t survive.

Lately i heard, that a reason for the fat salaries of managers is the circumstance that they have to decide over undecidable questions.
 If questions of higher managment for businesses would be decidable, managers wouldn´t be needed anymore, as all answers would be as clear and decidable as mathematics.
In that way we all are managers.

The conncection to the previous entry: To decide what is ethical is an undecidable question.
Concerning morals we tend more to the decidable questions: Just look into the current catalogue of rules and decide then if your action is right or wrong according to moral laws.
To act ethically is harder. There´s only to ask your conscience what to do.

Samstag, 19. Januar 2013

Warum dieser Post nicht geschrieben werden sollte

19.01.13
Ein cleverer Mensch namens Gotthard Günther erfand die "place value logic", die Platzwertlogik. Das heisst, dass eine Aussage auf einem gewissen Platz gemacht wird, als ob diese Aussage ein vorher leeres Podest erklimmt und es sich darauf bequem macht.
Man kann sich überlegen, ob man den Platz nutzt um entweder die eine oder die andere Aussage daraufzustellen.

Dann gibt es noch "rejection value", den Ablehnungswert. Das kommt zustande, indem man es ablehnt, einer Aussage ihren Platz zu geben.Wenn ich mich für Aussage A entscheide, lehne ich es ab, Aussage B zu nennen. Ich kann es ablehnen, einer Aussage überhaupt einen Platz zu geben.

Gotthard Günther behauptete, dass wenn die Leute etwas bestimmtes bekämpfen oder abschaffen wollen, sie durch die Nennung dessen, was sie bekämpfen, unfreiwillig Propaganda dafür machen.

Ich denke nur daran, weil ich mich gerade mit meiner neuen Ausgabe der "Zeit" hinsetze und mir sofort ein Artikel über das "Dschungelcamp" ins Auge fällt.
"Zeit für etwas Kultur und Bildung!" denke ich mir, und dann sehe ich so etwas.
Nach Günthers Überlegung sollte eine Zeitung wie diese dem Wort "Dschungelcamp" gar nicht erst einen Platz geben; wieviele andere Artikel hätte man an diese Stelle setzen können? Etwa einen Nachruf auf die Platzwertlogik...

Und warum sollte ich dem Dschungelcamp, einem Zeugnis aus den tiefsten Tiefen deutschen Unterhaltungsfernsehens, einen Platz in meinem Blog geben? Oh, hätte ich bloß nichts geschrieben...!

Dinge kann man am ehesten bekämpfen, indem man keine Werbung für sie macht indem man sie ständig nennt. Viel effektiver ist, sie gar nicht zu nennen, und den Platz für Alternativen freizuhalten.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Dear Reading Diary 2

17.01.13
Between Morality and Ethics...

 I´m reading the Biography of Heinz von Foerster these days.
In this book, it´s often stressed that there´s an essential difference between moral and ethics.
I know guys who like to propose an intellectual-sounding "Both morally and ethically-" at every third beginning of their sentences. But is it really clear to everyone what the difference between those two is? And is it so easy just to combine them?

Heinz makes a clear difference between both.

Three things about defining what´s morale ( at least those points i remember the most from reading so far):

1
Moral is always about rules pointing to the others: It´s always "YOU SHOULD..."
Like "you should not kill people", or "you should not throw the banana peel on the street"- you get the idea...
Morals and laws of states are connected with each other. Different societies have different views of what is morally and therefore have different laws, different values to appreciate and different norms to orientate on.
But laws never are carved in stone. Well, Moses wouldn´t agree there...

2
However, laws changed through history, they changed yesterday, do so today and will go on to change.
Some decades ago in the United States you followed the law by not letting blacks share the same rights as white people. You acted according to the law when you didn´t let black woman ride with the bus for the white folks.
And therefore you acted morally- That was the law, that was the moral. What´s morally today won´t stay like this forever.

3
Connected to the "you should" is always the "OR ELSE..." with very clear sanctions for this or that act of breaking the rules/ laws.
"You should not kill" - "or else you get 20 years of prison" (in country x) respectively "or you´re sentenced to death" (in county z) etc....
So morale is always a bargain: You can know very well why not to do this or that, bceause then you get this and that punishment...
Like helping to hide jews in your cellar when you lived in germans nationalsocialistic time. That was an act against the former moral and punished severly...

now, in comparison, there´s ethics.
Ethics, according to Heinz, aren´t clear rules. They just count for yourself, not for others. They can´t be clearly defined, as the imagine of ethics can vary from person to person. They can´t be bestowed on others- that´s what moral´s for.
Ethics is more of an personal attitude. Instead of trying to define it Heinz prefers totell stories from life where ethics are IMPLIED.
Ethics can be shown implied in certain acts, but not be defined EXPLICIT- if you try to define it explicit, you  can´t avoid ending up to moralize things.

So in stories that inner attitude is more understandable. Like a german soldier who gave a jewish prisoner during his work secretely a piece of bread. If someone would have seen this, the soldier would have ended up as a prisoner himself. He had no practical benefit doing this. Noone told him to do so. That´s an example for an ethical act.




Dienstag, 15. Januar 2013

Dear Reading Diary 1: Heinz!

16.01.13
So i´m reading the auto-biography of the philosopher,physicist and  so called constructivist Heinz Von Foerster these days:
"Teil der Welt. Fraktale einer Ethik"
(Don´t know the english title. If we translate it´s something like "part of the world- fractals of an ethic")

This book is great fun, as Heinz doesn´t speak in the used complicated way you´d expect from a famous philosopher and graduate.
It´s partly a book about ethics, constructivism and cybernetics on the one hand,
and the life of Heinz on the other hand.
To be a bit more precise, it´s more about the impossibility to make a clear definition of ethics.
Why it´s impossible to define ethics in an objective way which is effectual for everyone Heinz makes clearer throughout the book. He does so not by building huge logical thought-strongholds as you first might be afraid of ,but instead, after an introductorily more theoretical part, tells us the stories of his life. about his experiences and developments which lead him to his way of thinking and interpreting the world and ethics.

I´m halfway through with the book at this point,  and  strongly recommend it to every human being able to read.
This is one of the books which can change a small part of your life, or it can change everything, depending on how you receive it. If you never heard of constructivism before (which isn´t requiered) it may be like awakening from the matrix- you might have been used to see the world from one certain perspective and learn that everything could be completely different.
If you adapt this way of thinking, if you become friends with the way of constructive thinking is your own decision after all of course.
Just to know about the possibility that this way of thinking exists and to understand how it is founded makes living more worthy; your horizont broadens, you feel excitement just through those thougts.

Throughout the next time i want to summarize little parts of the book, not by touching the stories of Heinz but trying to put some of his main thougts in my own words.





Montag, 14. Januar 2013

Wenn in China ein Sack Reis umfällt, wird in Indien eine Frau vergewaltigt

14.01.13
Also gab es kürzlich diesen weltweiten Aufschrei um die Vergewaltigung und Ermordung einer indischen Frau.
Reaktionen nach Vergeltung wurden laut, Kastration und Todesstrafe werden erwogen.
Das alles scheint aber mehr wie eine Möglichkeit zu erscheinen, das Problem der sechs Täter zu kaschieren und zu simplifizieren.
Diese sechs Männer sind keine Ausnahme der Regel, sondern exemplarisch für die Lage der Frau in Indien.
Würden die sechs hingerichtet, müsste jeder hingerichtet werden, der in Indien vergewaltigte.
Wenn es stimmt, was ich las, dass etwa jede halbe Stunde in Indien eine Frau vergewaltigt wird,
müssten das eine ganze Menge Männer werden, die hingerichtet werden. 48 Vergewaltigungen pro Tag. 17520 Vergewaltigungen pro Jahr. Und diese Behandlung hat Tradition- verbunden als eine Konsequenz aus dem immer noch mehr oder weniger offiziell herrschenden Kastensystem.
Also eine Jahrzehnte-, eine Jahrhunderte alte Tradition.
Das Problem sind nicht die sechs Täter, die zufällig ins Feld der weltweiten Aufmerksamkeit rückten, sondern eher die Tradition, die sie geprägt hat.
Die angeklagten Männer sind nicht unschuldig. Ihre Tat ist nicht durch den Verweis auf tiefer liegende Sozialstrukturen zu entschuldigen, es ist nicht zu relativieren.
Aber sie hinzurichten oder zu kastrieren ist nicht die Lösung. Es gibt keine einfache und schnelle Lösung, und keinen bequemen Weg des indischen Patriarchats sein schlechtes Gewissen zu lindern.

Wenn wirklich etwas getan werden soll, muss sich die komplette Gesellschaft Indiens ändern. Der Weg der Rache verbessert nichts.

Samstag, 12. Januar 2013

Fragmente 2

4
sich zur neugier zwingen.
 neugier trainieren wie einen muskel.
 man wird immer besser in dingen, die man regelmäßig wiederholt.
 das können sinnvollere oder weniger sinnvolle dinge sein.
 neugierig zu sein scheint mir sinnvoller zu sein als nicht neugierig zu sein.
 der wissensdurst eröffnet neue bereiche des wissens.
 und das eröffnet neue möglichkeiten.
je mehr möglichkeiten hat, desto mehr kann man wählen.
mehr wahloptionen zu haben scheint mir sinnvoller zu sein als weniger wahloptionen zu haben.

5
sich bewusster werden;
wenn ich von vergangenem erzähle, gebe ich die vergangenheit nicht wieder sondern konstruiere sie nach. dabei gibt es unterschiede zu dem, was sich tatsächlich ereignete und dem, was ich wiedergebe.
derjenige, der das hört, und einem dritten erzählt, rekonstruiert wiederum aus der erinnerung, was er bei dem gespräch mit mir hörte.
und so weiter.
was sagt uns das? dass wir wir besser nicht direkt alles so glauben, was wir hören. wenn uns schon unsere erinnerung trügt, wie können wir dann vom anderen erwarten, dass er uns die kristallklare wahrheit vermittelt, egal wie rein seine absichten sein mögen.
eigentlich ist nichts vorbehaltlos hinzunehmen. zumindest sollte man sich bewusstsein, wie wir die realität permanent durch unsere wahrnehmung und beschreibung verbiegen.

6
todesstrafe
meine ansicht ist, dass todesstrafe ohne ausnahme niemals gerechtfertigt ist.
jemand kann sich am mörder seiner frau, seiner kinder rächen, selbstjustiz ausüben und geleitet von emotion den mörder umbringen... ein staat jedoch sollte auf der suche nach allgemeingültigen prinzipien für die gesetzgebung in solchen fällen emotionslos handeln.
weshalb die todesstrafe für mich, wie gesagt ohne emotion gedacht, niemals gerechtfertigt sein kann, ist die einfache tatsache, dass der mörder des mörders zum mörder wird.
das drumherum ist unwichtig, ob es eine staatliche legimitation zum mord gibt oder nicht- es wird so oder so ein menschenleben beendet. egal aus welchem grund, egal mit welcher rechtfertigung ich jemanden umbringe, die tat macht mich immer noch zum mörder.
wer die todesstrafe unterstützt, muss in kauf nehmen, passiv mitzumorden.

konsequenterweise müssten die mörder des mörders auch hingerichtet werden, da sie sich wiederum des mordes schuldig machten... aber nein, das ist ja völlig irrsinnig. wieso? weil staaten trennen zwischen erlaubten und unerlaubten morden. der unerlaubte mord wird bestraft, mit erlaubtem mord, der ungesühnt bleibt und gesetzlich gerechtfertigt ist. aber was sind gesetze?

moralität kann todesstrafe legitimieren: moral in form von geltenden gesetzen. die gesetze die staaten erfinden änderten sich jedoch immer, und werden sich immer weiter ändern.
moral ist flexibel, gesetze wandelbar.
worüber ich rede, ist eine unverrückbare ethische grundhaltung.
ethisch kann ich die todesstrafe niemals akzeptieren.

wenn die mir liebsten menschen umgebracht werden, könnte es passieren dass ich die todesstrafe für den mörder wünsche, oder das gesetz in die hand zu nehmen wünsche falls der jeweilige staat in dem ich gerade lebe nicht erlaubt, ihn legal hinzurichten...
diese entscheidung, dieser wunsch nach rache wäre jedoch rein emotional.

Zitiert

Aus der "zeit" vom 10.01.2013, aus dem Artikel "Die Rhetorik der Macht" vonRonald Düker:

"Journalisten beklagen sowohl politische Nullaussagen als auch unkluge Antworten. Unkluge Antworten sind in der Regel konkrete Antworten auf konkrete Fragen. In einer stark regulierten Medienwelt mit mit all ihren Eigengesetzlichkeiten wiegen unkluge Antworten schwerer als ´Geschwafel´ ."

Der Artikel bezieht sich auf die derzeitigen überall aufpoppenden Artikel über Peer Steinbrücks rhetorische vermeintlichen Verfehlungen wie seiner Aussage, dass das Kanzlergehalt verhältnismäßig sei.
Was ihm wegen dieser Aussage vorgeworfen wird sind mögliche implizite Aussagen die in dem, was er tatsächlich sagte, mitschwingen könnten.
Angela Merkel hingegen antwortet meisterhaft indifferent und verallgemeinernd, sodass man ihr im Moment keinen indirekten rhetorischen Fehler vorwerfen kann.

Dieser Artikel der Zeit kritisiert das vorgehen manch anderer Journalisten, die derzeit gerne gegen Steinbrücks direkte Art zu sprechen, seine klaren Aussagen vorgehen. Dabei bleibt egal, welche politische Agenda Steinbrück verfolgt.
Puh, Probleme haben die Leute...

Dienstag, 8. Januar 2013

Fragmente

1.
Der Mensch baut sich seine Weltsicht oder den Kurs, den er verfolgen will, aus einer Reihe von Dominosteinen in seinem Schädel auf. Kommt ein Anstoß von außen und aus der passenden Richtung, wird einer der Steine angestoßen, kippt und bringt alle anderen Steine zu Fall.
In der Folge baut sich der Mensch seine Steine wieder auf, allerdings in einer anderen Ausrichtung. Sonst würden sie ja wieder umgestoßen werden. Es kommt zur Umorientierung.
-
Bin ich ein Mensch, der nur fortan beschäftigt seine Orientierung zu adjustieren, oder kann ich jemand anderes auch einen Anstoß geben?

2.
Eine Portion Popper:
Nach Karl Popper gibt es drei Welten. Die erste ist die physische, die zweite die psychische und die dritte die rein geistige Welt.Letztere hat der Mensch alleine geschaffen, indem er geistige Werke wie philosophische Grundgerüste erdachte.
Alle Welten haben Einfluss aufeinander. Auch die dritte Welt hat Einfluss auf die erste und zweite Welt. So kann etwa ein Gedankengerüst von jemanden, hineingeformt in ein Buch, von einem anderen gelesen werden und seine Anschauung so weit verändern, dass sich auch seine Lebensweise und Psyche verändert, und diese Person wiederum Einfluss auf ihre Umwelt nimmt.
Von daher ist die dritte Welt, die Welt des Geistes nach Popper, ganz real, so real wie die erste und zweite Welt, da sie ebenso eine einflussnehmende Wirkung hat.

3.
Die meisten wissenschaftlichen Texte sind unheimlich kompliziert geschrieben.
Ist es wirklich notwendig, sich fernab von reinen Unterhaltungstexten verschwurbelt auszudrücken?

Ich finde nicht. Meiner Ansicht nach sollten wissenschaftliche Texte sich so einfach und klar ausdrücken wie möglich. Fachsprache ist okay, aber dann soll sie zugleich erklärt werden. Beipiele sollten genannt werden.
Dinge veranschaulicht. Theorien mit Geschichten untermauert werden. Menschen lieben Geschichten. Warum Theorien auf diese Weise nicht schmackhafter machen?
Typische akademische Sätze sind wie verschachtelte Labyrinthe aufgebaut, die einen erst vor die Hürde setzen, auseinandergeknotet zu werden bevor man überhaupt beginnen kann zu versuchen, den Inhalt zu verstehen.
Das muss wirklich nicht sein. Dinge kompliziert auszudrücken, nur weil es die eigene Sprache erlaubt, die Dinge auf diese Weise auszudrücken.
Es muss nicht so sein. Wissenschaftliche Texte in anderen Sprachen scheinen anders aufgebaut zu sein.

Ich habe selbst in Klausuren auf der Oberstufe Sätze unnötig kompliziert ausgedrückt. Das habe ich mir angewöhnt, irgendwann. Es schien schlauer zu wirken, die Sätze komplexer aufzubauen.
Irgendwann merkte ich, dass ich manche Sätze selbst nicht mehr verstand weil sie so verschachtelt wurden. Mitten im Satz hielt ich inne und fragte mich "wie geht es jetzt weiter?".
Ich halte es für sinnvoll, davon abzukommen und diese Kultur der Verkomplizierung für das Hochschulleben und auch überhaupt für den Sprachgebrauch nicht mehr weiter zu verfolgen.

Selbstbestimmung durch Selbstbeobachtung durch Distanzaufbau

9.1.13

Eine fremde Kultur kennenzulernen ist ein Weg, Distanz zur eigenen Kultur aufzubauen.
Warum sollte man das tun?
Wir sind nicht so individuell wie wir es oft denken, sondern sind uns als Mitglieder einer bestimmten Kultur ähnlicher als es zunächst den Anschein hat.
Das Denken über die Wichtigkeit des Individualismus ist auch nur ein Teil unserer Kultur. Zumindest wird das Individuum in westlichen Breiten verhältnismäßig höher gehalten als im asiatischen Raum.
Indem man nun eine andere Kultur kennenlernt, mit der ihr eigenen Sprache, ihren zugehörigen Normen und Werten, wird einem im Umkehrschluss vieles über die eigene Kultur klarer.
Warum ist Klarheit über die eigene Kultur erstrebenswert?
Die Art wie wir aufgewachsen sind nimmt einen fundamentalen Einfluss darauf wer wir sind.
Wir denken, wie uns beigebracht wurde zu denken.
Lernen wir keine Fremdsprache, gibt es für uns nur eine Form zu denken, nämlich die in unserer Muttersprache.
Eine Fremdsprache zu sprechen hat äußere und innere Funktionen. Die Äußeren sind in der Regel die offensichtichen Funltionen, über die man sich am ehesten bewusst ist. Natürlich dient es als wichtiger Schlüssel zum Zugang in ein fremdes Land, dessen Sprache zu beherrschen.
Weniger offensichtlich ist die innere Funktion der Fremdsprache, nämlich nicht mit ihrer Hilfe nach außen zu kommunizieren sondern "mit sich selbst", in Gedanken, zu sprechen, bzw. überhaupt zu denken.
Dadurch relativiert sich die Sicht auf die bisherige, gewohnte Denkweise. Man baut Abstand zu dem auf, was ungefragt, unreflektiert als selbstverständlich hingenommen wurde.

8.1.13

Okay, meine Vorsätze für dieses Jahr sahen anders aus, aber da sie allesamt mittlerweile umgeworfen sind ist eine Neuorientierung nötig.
So wie es aussieht verabschiede ich mich von der Zweckrationalität, zumindest in der Weise in der sie mich bisher geprägt hat.
Goodbye zu den Fragen
"Was kann ich machen?"
oder
"Was könnte mir das irgendwann bringen?"
"Welchen Zweck hat das?"
"Wie kann ich möglichst bald Geld damit verdienen?"
Die Zweckrationalität hat diese Fragen in die Wiege gelegt. Ich lasse sie am Wegesrand liegen.
Wer etwas macht, kann nicht denken.